Die Säuberung - Einmal im Jahr sind alle Verbrechen legal.
Thriller
Die Säuberung - Einmal im Jahr sind alle Verbrechen legal.
Thriller
Spannend und dramatisch - aber teils zu abwegig und absurd
„The Purge“ als stumpfsinnige Gewaltorgie abzutun, greift zu kurz. Natürlich ist der Film ganz wesentlich geprägt ist von teils drastischen Gewaltdarstellungen. Doch die bösartige Grundidee fasziniert, ist beklemmend und verstörend zugleich. Leider ist die Umsetzung aber auch bisweilen unerträglich unrealistisch, abwegig und absurd. Darum funktioniert sie nicht. Menschen werden nicht über Nacht zu gefühlslosen Killern, nur, weil sie dürfen. Warum hat man nicht den anfänglichen Erzählstrang konsequent verfolgt? Wie unmoralisch und asozial es ist, wenn sich die Reichen abschotten und im Live-Stream mitverfolgen, wie die Schwachen zum hilflosen Spielball der Gewalt werden. Und was passiert, wenn auf einmal durch eine spontane, selbstlose Tat das Grauen in die heile, vermeintlich sichere Welt einbricht, es plötzlich ums nackte Überleben geht, Gewissen und Moral auf die Probe gestellt werden. Während der Film diese Linie verfolgt, ist er überwiegend stark und packend. Leider wird dieser Ansatz aber diversen „überraschenden Wendungen“ geopfert. Das ist zwar immer noch dramatisch und wirklich gut gespielt, aber trotzdem der Todesstoß für eine richtig gute Wertung. Wer eine spannende, temporeiche Mischung aus „Tribute von Panem“, „Panic Room“ und „You re next“ sehen möchte, darf zugreifen, muss sich aber auf teils unterirdische Logikeinbrüche vor allem gegen Ende einstellen.
ungeprüfte Kritik