Kids, Fantasy, Animation
Bewertung und Kritik von
Filmfan "Quercus" am 11.11.2008Ich habe den film nicht mit kindern zusammen gesehen und ich kann ihn daher nur aus der perspektive eines erwachsenen, der gerne zeichentrick- und animationsfilme schaut, kommentieren.
ich hatte mir von dem film mehr versprochen, gerade weil es kein amerikanischer film ist. oder nein, es ist doch ein amerikanischer film, nur von franzosen gemacht. die geschichte ist sehr nett, ein schöner mix aus mystik, abenteuer, krimi und familengeschichte. auch die idee, dass unter der erde im garten ein kleines folk wohnt, dass sein eigenes leben lebt ist witzig, allerdings alles schon mal dagewesen. ich fühlte mich die ganze zeit an viele zeichentrickserien im kinderprogramm erinnert. ich kenn die namen nicht alle, aber irgendwelche figuren mit knöpfen vor dem bauch, die ihre abenteuer im land der riesen erleben. schade, dass die mystik, die fabelwesen, das zauberhafte dieser kleinen wesen nicht mehr herausgestellt wurde. so wie das feenhafte oder gnomenhafte auf der strecke blieb, so war es auch mit der entwicklung der charaktere, sie blieben meist zu oberflächlich und die story war zu schnell, als dass zeit gewesen wäre sie näher kennen zu lernen.
und hier ist meiner meinung nach einer der beiden haupt probleme des films: er ist zu schnell, zu amerikanisch. es gibt so viel fantastisches zu entdecken, die macher hatten so viele tolle ideen, doch sie lassen dem zuschauer keine zeit zu genießen. zum einen ist der film recht kurz und zum anderen ist nur ca die hälfte des film tatsächlich unter der erde, bzw. animiert. schade, anstelle märchenhafter abenteuer erleben wir märchenfiguren, die menschliche abenteuer bestehen. das thema hat uns hollywood aber schon zig mal gezeigt.
das zweite ganz große problem ist die deutsche synchronisation. Sorry, aber wie kann man die beiden hauptrollen mit nicht ausgebildeten stimmen besetzten. klar warum, weil es kunden aus der zielgruppe ins kino locken soll. aber so erfolgreich bill kaulitz alias Tokyo Hotel als sänger ist, so unerfahren und flach ist doch seine synchronarbeit. deutschland hat anerkanntermaßen die besten synchronstimmen der welt, da hätte sich sicher wenigstens ein bekannter schauspieler finden können. auch nena, selbst wenn sie es besser macht als bill, kann doch besser singen als sprechen.
Fazit: mir war der film am ende zu amerikanisch, zu auswechselbar. einer wie viele. ich hätte mir von den franzosen einen film gewünscht, der mehr zum träumen anregt und von den deutschen produzenten ein besseres händchen bei den stimmen.
ungeprüfte Kritik